“Was ist, wenn dein morgendlicher Kaffee Leben verändern könnte?”
Kann er, zumindest in London und das am ehesten, wenn du deinen Kaffee an einem der Change Please Stände abholst. Dort arbeiten ehemals Obdachlose, die zum Barista ausgebildet wurden, um von der Straße zu kommen. Dahinter steckt das mit Hinz & Kunzt vergleichbare Obdachlosenmagazin The Big Issue, aber vor allem wird Change Please von Cemal Ezel angetrieben.
Den habe ich letztes Jahr auf der The Next Web Conference in Amsterdam gesehen, als er im Chivas Venture Finale zurecht den 1. Preis abräumte. Ich war bei seinem Vortrag allein schon von den Metaphern angetan. “Change Please” als Aufforderung von einem Obdachlosen eventuelles Kleingeld zu geben, aber auch als Aufforderung von Cemal bitte endlich etwas zu verändern und der To Go Kaffeebecher, der nicht selten zum Betteln benutzt werden. Auch der Rest ist zu Ende gedacht, wie du hier sehen kannst:
Change Please Kaffee wird fortlaufend an immer mehr mobilen und festen Stationen verkauft, wodurch immer mehr Obdachlose von der Straße in einen Job kommen und in Kooperation mit der britischen Supermarktkette Sainsburry’s werden die eigenen Kaffeesorten vertrieben. Natürlich musste ich mir die beim letzten Besuch auf der Insel mitnehmen, statt Grind.
Im Vortrag hieß es damals, dass Change Please in andere Länder expandieren wird. Ich würde mir dies für uns wünschen. Es fühlt sich in vielerlei Hinsicht so einfach und gut an.
Bis dahin trinken wir unseren Kaffee weiterhin zu Hause und haben gerne den Euro übrig, wenn man gefragt wird, oder kaufen das Hinz & Kunzt Magazin (zumindest in Hamburg).
Auf der Change Please Website kann man sich grundlegend über das Projekt informieren:
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