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To Go Kaffeebecher, die Zweite

10. Juni 2021

Ich war etwas harsch, wie ich finde, als ich seinerzeit die To Go Pfandsysteme grundsätzlich diskreditiere. Inzwischen hat sich meine Meinung etwas geändert und ich wünsche mir mehr Varianten und Systeme, die es dem Kaffeetrinker prinzipiell einfacher machen, auf den Pappbecher zu verzichten.

Klar, warum trinken wir nicht im Laden? Aus der Porzellantasse oder einem Glas? Nachhaltiger geht es nicht, wie es bei Zeit Online (leider nur mit Abo) als fast ausschließlich korrekte Art benannt wurde. Dass das mit der Lebensrealität einiger Menschen, die auf dem Weg zur Kita, Arbeit, Hochschule nicht zusammenpasst und es eben nicht nur Schwarz und Weiß, nicht nur ja und nein zum Kaffee To Go gibt, wird dort allerdings missachtet.

Jeder, der anständigen Kaffee trinken möchte, weiß um die Nachteile des To-Go-Kaffees.

Nicht nur der Becher ist Müll. Der Geschmack ist anders, die Temperatur hält sich nicht so lange. All das nimmt man als Kompromiss hin, um einen immer noch besseren Kaffee zu haben, als den aus der Filtermaschine im Büro, der schon seit Stunden auf der Platte steht und immer bitterer wird. Ein Konsumproblem, ohne Frage. Aber wie für mich, wird es für viele andere auch eine Art des „sich Gönnens“ sein. Der kleine Luxus, den man am Tag braucht und die Tasse guten Kaffees, die einem hilft, entspannter in den Tag zu kommen.

Vergessen wir kurz die Umstände, die Menschen dazu bewegen könnte, ihren Kaffee von ihrer eigenen Maschine oder dem Barista mitzunehmen. Kommen wir zu einer weiteren Möglichkeit, seinen Kaffee zu transportieren:

HuskeeCup

Dieser verfolgt ein ähnliches Prinzip, wie die Becher von Kaffeeform. Greift aber früher an, nämlich bei der Kaffeebohnenschale, dem Coffee Husk. Die Becher bestehen zu 50% aus diesem Schalenmaterial, aber leider auch zu ungefähr 50% aus Plastik, genauer Polypropylene.
Das wird mit der daraus resultierenden Stabilität und einer, aus ihrer Sicht, trotzdem gegebenen Recycle-Fähigkeit verargumentiert. Aber auch, um das Design des Bechers zu ermöglichen: die Rippen an der Außenseite, die die Finger vor der Hitze des Getränks schützen.

Abbildung des HuskeeCup

Das Design bewegte mich auch, einen dieser Becher zu kaufen. Die beiden angebotenen Farben sehen in ihrer eigenen Art wertig aus. Der Becher ist wirklich sehr stabil, BPA-frei und lässt sich ohne Weiteres in der Spülmaschine reinigen. Ein Gummiring, den inzwischen auch der Weducer hat, hilft dem Becher, die Flüssigkeit zu halten.

Im direkten Vergleich zum Weducer wirkt der HuskeeCup etwas wertiger und auch stabiler. Der Weducer ist durch sein Material gröber in der Struktur, der erwähnte Kunststoff macht den Huskee feiner. Zudem gibt es keine Einflüsse durch das Material, wie ich es beim Weducer beschrieben habe.

Trotzdem halten sich die Becher qualitativ ziemlich die Waage, mit dem offensichtlichen Nachhaltigkeitsbonus für den Weducer!

In Deutschland bekommt man die HuskeeCups inzwischen auch bei Amazon (Affiliate-Link*). Der Onlineshop von Huskee liefert selbst bislang nicht nach Deutschland. Ursprünglich aus Australien, sind aber auch schon einige europäische Städte, vor allem UK, und natürlich die USA mit dem Becher versorgt.

huskee.co/huskeecup

* Mit diesem Affiliate-Link kannst du die Arbeit von schongeil.de unterstützen, wenn du über diesen Link etwas für dich kaufst.

Olli
Ein Beitag von

Hi, ich bin Olli, seit 2008 Wahlhamburger und seitdem in der dortigen Medienbranche tätig. Vorher habe ich lange Jahre in der norddeutschen Clubszene Platten aufgelegt und parallel für einige, oft musikbezogene Magazine geschrieben. Nun blogge ich nach ein paar Jahren Pause wieder und schreibe mir von der Seele, was ich schon etwas geil finde.

Ein Kommentar

  1. Avatar Felix sagt:

    Hi Olli,
    ich finde ja auch diese Faltbecher aus Silikon recht genial. Die kann man sehr einfach transportieren, weil sie wenig Platz wegnehmen.
    Kann man einfach in der Jackentasche immer dabeihaben.

    Aber ein Nachteil haben die leider auch. Die Oberfläche des Silikon ist nicht gerade abweisend. Das heißt, dass z.B. der Milchschaum
    von dem Café Latte zu stark kleben bleibt. Da müsste man etwas entwickeln. Also irgendwie eine Farbe entwickeln, die besonders gut
    abperlt oder so. Im Prinzip so eine Art Lotuseffekt. Jetzt kann man so einen Becher eigentlich nur einmal verwenden. Ohne
    Deckel ist dann der Transport nach der Benutzung auch etwas eklig.

    Gruß
    Felix

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